Meine Zeit bei den EWE Baskets Oldenburg war unglaublich lehrreich und prägend. Schon bevor ich dort war, hatte ich mir das Ziel gesetzt, es dorthin zu schaffen und dafür habe ich alles gegeben.
Mit 13 habe ich angefangen, Basketball zu spielen, und mit 15 wollte ich unbedingt in die JBBL (Jugend-Bundesliga). Ich habe wie ein Besessener trainiert – nach der Schule, teilweise sogar vor der Schule. Es gab Tage, an denen ich um fünf Uhr morgens aufgestanden bin, um zu lernen, zu dribbeln und mir selbst neue Techniken beizubringen.
Im ersten Jahr hat es noch nicht gereicht. Aber im zweiten Jahr haben die Trainer gesehen, wie stark ich mich verbessert hatte. Weniger, weil ich außergewöhnlich talentiert war, sondern weil ich einfach drangeblieben bin. Diese Entwicklung hat ihnen gezeigt, dass ich bereit bin, alles zu geben. Also durfte ich in die Auswahl. Zunächst auf Probe, dann dauerhaft, weil ich sie mit meiner Haltung überzeugt habe.
Das Training bei den EWE Baskets war intensiv. Ich musste jedes Mal rund 90 Minuten pro Strecke fahren (dreimal pro Woche, plus Spiele am Wochenende). Es war anstrengend, aber ich habe jede Minute genutzt.
Leider hatte ich in dieser Zeit auch mehrere Verletzungen, die mich immer wieder ausgebremst haben. Nach einem besonders schwierigen Jahr musste ich schließlich akzeptieren, dass es leistungssportlich nicht weitergeht.
Trotzdem war diese Phase eine der wichtigsten meines Lebens: Ich habe gelernt, was Disziplin, Durchhaltevermögen und Leidenschaft wirklich bedeuten. Und vielleicht noch wichtiger, dass Pausen genauso Teil des Erfolgs sind wie harte Arbeit.